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Rund um Hue

Es war der erste Tag des neuen Jahres…

…und nach unserer späten Rückkehr in unser Zimmer, begann der etwas später.
Um 8 Uhr kam die Putzfrau und wollte sauber machen, um 10 Uhr kam eine Dame und überreichte uns die besten Neujahrswünsche – eine nette Geste des Hauses, aber es war immer noch zu früh für uns.
Erst gegen 11 Uhr kamen wir aus den Federn.
Wir mieteten ein Fahrrad und machten uns auf den Weg zu den Kaisergräbern.

Kaum waren wir über die Brücke aus Hue heraus auf dem Weg zum Grab von Kaiser Tu Duc, da sprach uns auch gleich ein vietnamesischer Junge an: „Kann ich mit euch mitfahren? Ich möchte mit euch reden, um besser Englisch zu lernen.“

„Pass auf, Jacko, in Vietnam gibt es nichts umsonst. Nicht einmal eine Unterhaltung“, warnte Claudia. Und sie sollte recht behalten.
Der Kerl fing an, uns zu erklären, was wir da am Rande alles sahen und wie wir zu den Gräbern kommen würden – er war ganz einfach ein Guide.

„Halt mein Freund. Du kannst gerne mit uns kommen, aber denke nur nicht, dass wir dich dafür bezahlen“, erklärten wir ihm. Aber er achtete nicht auf unsere Worte und kam trotzdem mit.

Der Eintritt zur Grabanlage war ca. 5 US-$ für Touristen. Im Gegensatz zu den Tempelanlagen Thailands waren das hier Ruinen. Okay, die Kriege zerstörten sehr viel, aber wenn ich mich recht entsinne, kostete der Eintritt für die Einheimischen gerade mal 500 Dong. Da hätte ein kleinerer Aufschlag für Touristen auch gereicht.

„Möchtest du noch zu den anderen Grabstätten?“, fragte Claudia enttäuscht.

„Nein, das ist mir zu teuer, das grenzt schon an Wucher.“

Nicht das wir geizig wären, aber man sollte als Tourist auch nicht alles akzeptieren. Und nun wollte unser „Guide“ bezahlt werden.

„Gib ihm nichts“, sagte Claudia und sie hatte eigentlich recht, „der macht das bei anderen wieder, wenn er sieht, dass seine linke Tour funktioniert.“

Ich versuchte, ihm in sein Gewissen zu reden und gab ihm statt der unverschämten 10 US-$, die er wollte, 10 000 vietnamesische Dong. Danach entfernte er sich von uns und suchte sich wohl ein neues Opfer.

Stille umgibt uns, kaum ein motorisiertes Gefährt ist zu sehen und zu hören.
Vorbei an Reis- und Getreidefeldern – ein wunderschöner Ausblick über den Fluss besänftigt unser Gemüt.
Die Landschaft hier ist wunderschön. Und wieder fällt auf, dass in der Mittagshitze gearbeitet wird – während man in Laos oder Thailand wohl eher den Schatten suchen würde.

Wir genossen den Tag und fuhren langsam in die Stadt zurück, es fing an zu dämmern und die Räder waren nicht mit einem Licht ausgestattet, was ja auch zu viel der Erwartung gewesen wäre, wo selbst viele Autos eine mangelhafte Beleuchtung hatten.
In einem kleinen Restaurant unterhielten wir uns mit dem Besitzer. Er hatte einen Freund, der in Deutschland lebt.
Dieses Mal hatten wir zur Abwechslung eine angenehme Unterhaltung, ohne dass wir das Gefühl hatten, abgezockt zu werden.

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Dein Reisefreund
Jacko